Anatomie/Embryologie/Histologie
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Anatomie



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Titel: Fotoatlas der Anatomie
Autor(en): Johannes W. Rohen, Chihiro M.D. Yokochi, Elke Lütjen-Drecoll
Verlag: Georg Thieme Verlag, 9. überarbeitete Auflage (2020)
ISBN: 978-3132431799
Preis: 99,99€
Was gefällt mir?
Die Präparate sind sehr gut beschriftet. Außerdem werden unterschiedliche anatomische Strukturen wie z.B. Muskeln und Gefäße sowohl zusammen als auch einzeln markiert dargestellt so, dass man einen guten Überblick bekommt. Hiermit schafft der Atlant eine sehr gute räumliche Orientierung, was vor allen für den Präpkurs sehr gut nutzbar ist.
Die Fotos der Präparate haben eine sehr gute Qualität und sind sehr detailreich.
Das Fotoatlas ist didaktisch schlüssig und übersichtlich strukturiert.
Es ist ebenfalls sehr praktisch, dass das Buch auch Schemazeichnungen, Tabellen sowie mikroskopische und radiologische (Röntgen, CT, MRT) Abbildungen enthält. So wird nicht nur die Brücke zur Klinik geschlagen, sondern auch die relevanten anatomischen Landmarken und Strukturen besser hervorgehoben.

Was gefällt mir nicht?
Das Gewicht von dem Buch ist genau so bei den anderen Anatomieatlanten ist sicherlich ein Nachteil, somit ist das Buch leider nicht zum täglichen Mitnehmen in die Uni geeignet.
Noch ein Nachteil ist sicherlich der Preis, man kriegt zwar einen sehr schönen Überblick aber 99,99 € sind schon sehr teuer.

Klausurrelevanz:
Zum Lernen für die Klausur in Anatomie und auch das damit verbundene Testat ist der Fotoatlas nicht notwendig, ist aber eine sehr gute Ergänzung zu dem Präpkurs.
Man kann den Fotoatlas gut als Präparierhilfe benutzen und später dann als Vorbereitung auf die Bilderfragen in den Anatomie Klausuren.

Fazit:
Der Fotoatlas ist sehr ausführlich und schön gemacht, somit ist der ein gutes Zusatzlernbuch, ersetzt aber leider nicht die normalen Anatomieatlanten und Lernbücher.

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Titel: Atlas der Anatomie
Autor(en): Frank H. Netter
Verlag: Elsevier Verlag, 7. Auflage
ISBN: 978-3-437-41607-1
Preis: 90,00€
Was gefällt mir?
Der Atlas umfasst alle Bereiche der Anatomie, sodass im Gegensatz zu anderen Atlanten, alles in diesem einen Band zu finden ist.
Die Struktur ist logisch und man findet sich schnell zurecht.
Die Bilder sind sehr groß und ausführlich beschriftet, sodass man eigentlich jede gewünschte Struktur findet. Die Abbildungen zeigen sowohl Übersichten als auch Details. Sie sind sehr realistisch und bereiten deswegen gut auf das Bild in situ vor. Ergänzt werden die Abbildungen durch radiologische Bilder. Am Ende jedes Kapitels sind eine Liste mit Strukturen mit hoher klinischer Relevanz und Muskeltabellen zu finden, was das Setzen von Schwerpunkten beim Lernen erleichtert. Außerdem ist der Atlas zum Teil bilingual.

Was gefällt mir nicht?
Im Atlas sind keinerlei Texte mit weiterführenden Erklärungen zu finden. Im Gegensatz zu anderen Atlanten fehlen außerdem embryologische Aspekte.

Klausurrelevanz:
Anatomische Strukturen sind absolut klausurrelevant und der Atlas ermöglicht ein räumliches Verständnis des menschlichen Körpers.

Fazit:
Dadurch, dass die gesamte Anatomie in einem Band zu finden ist, ist der Atlas vor allem praktisch zu transportieren. Er ist eine gute Ergänzung für die bildliche Vorstellung und zum Nachschlagen von Strukturen.
Leider ist die Beschriftung nicht konsequent bilingual, aber trotzdem kann es nur von Vorteil sein, wenn man einige der Begriffe auch auf Englisch nachschlagen kann.
Insgesamt ersetzt der Atlas zwar keinen der großen, mehrteiligen Atlanten, eignet sich aber gut als Ergänzung, wenn man schon ein ausführliches Lehrbuch besitzt.

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Titel: Kurzlehrbuch Neuroanatomie
Autor(en): Michael Schmeißer, Sven Schumann
Verlag: Georg Thieme Verlag, 2. Auflage
ISBN: 978-3-13-142952-0
Preis: 34,99€
Was gefällt mir?
Das Buch ist gut gegliedert und fasst auf knapp 270 Seiten die gesamte Neuroanatomie zusammen. Das Layout ist, wie von Thieme gewohnt, ansprechend gestaltet und die Abbildungen haben eine sehr gute Größe.
Außerdem finden sich klinische Beispiel, die die Relevanz bestimmter Themen unterstreichen und kurze Zusammenfassungen, die noch einmal einen Überblick über die wichtigsten Aspekte geben.
Durch „Lerntipps“, den „Lerncoach“ und „Check-up“ wird man noch einmal zum selbstständigen Nachdenken und Rekapitulieren aufgefordert, was das Auswendiglernen vereinfacht.

Was gefällt mir nicht?
Dadurch, dass es sich um ein Kurzlehrbuch handelt, kommen manche Aspekte etwas zu kurz. Zu manchen Themen wären außerdem weitere Abbildungen für das Verständnis hilfreich.

Klausurrelevanz:
Das Buch ist für die Anatomie IV Klausur absolut relevant und auch für die Physikumsvorbereitung hilfreich. Des Weiteren schließt es einige grundlegende physiologische Aspekte ein.

Fazit:
Das Buch eignet sich super, um sich einen Überblick über die Themen der Neuroanatomie zu verschaffen und die Inhalte strukturiert zu lernen und zu wiederholen. Der kompakte Inhalt ist mit vielen Abbildungen ergänzt, was die Thematik sehr verständlich rüberbringt. Trotzdem sollten für manche Themen ergänzende Werke zur Hand genommen werden und der Umfang der Inhalte mit den Vorlesungsfolien abgeglichen werden.

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Titel: Neuroanatomie Basics
Autor(en): Natalie Gazorz-Stark
Verlag: Elsevier Verlag, 2. Auflage
ISBN: 978-3-437-42458-8
Preis: 20,00 €
Neuroanatomie Basics

Das Buch bzw. Heft ist gut strukturiert und thematisch sinnvoll geordnet. Die einzelnen Themen werden auf je einer Doppelseite abgehandelt und in einem Merkblock kurz zusammengefasst. Das Buch ist dreigeteilt: zunächst ein allgemeiner Teil, gefolgt vom speziellen Teil und zu guter Letzt einige Fallbeispiele. Besonders letztere helfen gut beim Verständnis einzelner Sachverhalte und geben einen kleinen Einblick in die Klinik (und damit ein bisschen Motivation, sich mit dem unliebsamen Thema Neuroanatomie auseinanderzusetzen). Ganz am Ende gibt es ein kleines Lexikon und weitere Abbildungen.

Was hat mir gut gefallen?
Die Sprache des Buches ist gut verständlich und Fachbegriffe werden ausreichend erläutert. Die überschaubaren 164 Seiten und das Heftformat, lassen es zu, dass man dieses Buch tatsächlich mit sich rumträgt, da es nicht so schwer ist, wie die umfassenderen Neuroanatomiebücher und wie ein Schreibblock mitgeführt werden kann. Die Abbildungen, Grafiken und Tabellen sind passend und hilfreich, nehmen aber nicht Überhand. Jedes Thema wird am Ende des Kapitels noch einmal zusammengefasst, was sehr praktisch ist, wenn man etwas wiederholen möchte oder die Zeit vor der Klausur mal wieder zu knapp wird.

Was mir nicht gefällt:
Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Ich hätte mir nur einen etwas breiteren Rand gewünscht, um sich kleine Randnotizen machen zu können.

Klausurrelevanz:
Das Buch gibt eher einen groben Überblick. Da in den Klausuren gern Details abgefragt werden, sollte man sich beim Lernen für die Klausur an den Vorlesungsfolien orientieren. Für das Üben vor mündliche Prüfungen finde ich es dagegen sehr gut geeignet, da jedes Thema eine Doppelseite einnimmt, die man sich selbst oder im Wechsel mit Lernpartnern gut vortragen und erklären kann.

Fazit:
Es ersetzt natürlich kein Lehrbuch, genügt aber, wie der Titel vermuten lässt, zum Aneignen der Grundlagen. Für das Lernen vor Klausuren empfehle ich dringend die Vorlesungsfolien.
Ich empfand das Thema Neuroanatomie, als sehr unübersichtlich. BASICS bietet, da es wirklich sehr knappgehalten ist, einen guten Überblick, bzw. eine gute, verständliche Zusammenfassung des wichtigsten Stoffs. Alles in allem bin ich mit diesem Buch, auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis, sehr zufrieden.
Weiterempfehlenswert :)

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Titel: Taschenatlas Anatomie Band 3: Nervensystem und Sinnesorgane
Autor(en): Werner Kahle, Michael Frotscher
Verlag: Georg Thieme Verlag, 12. Auflage
ISBN: 978-3-13-242266-7
Preis: 39,99 €
Taschenatlas Anatomie Band 3: Nervensystem und Sinnesorgane

Was hat mir gut gefallen?
Der Taschenatlas Nervensystem und Sinnesorgane umfasst in seine 439 Seiten und 12 Kapiteln alle wesentlichen Teilgebiete der Neuroanatomie und glänzt vor allem durch gute Grafiken und Skizzen. Er ist gut strukturiert und sehr übersichtlich, was ihn als Nachschlagewerk für Begrifflichkeiten und Grundlagen des Nervensystems gut qualifiziert.
Gerade bei diesem für Studenten eher schwierigen Thema kann er ergänzend zu ausführlicheren Atlanten einen guten Zugang zu dem Stoff schaffen!

Was mir nicht gefällt:
Die Kapitel und ihre Themen werden oft relativ stark getrennt behandelt, weshalb viele Zusammenhänge sich durch den Taschenatlas nur schwer erarbeiten lassen.

Klausurrelevanz:
Nicht zwingend gegeben, lohnt sich aber mit Sicherheit als schnelles Nachschlagewerk für die Prüfungsphase.

Fazit:
Ein sehr gut gegliedertes Buch, welches durch seinen übersichtlichen Aufbau leider einige wichtige Zusammenhänge zwischen den Inhalten zu kurz kommen lässt. Durch seine Grafiken verbildlicht es allerdings auch einige Sachverhalte, die in den Vorlesungen nicht so gut dargestellt werden.

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Titel: Neuroanatomie-Buch - Merkbilderbuch + Punktebuch
Autor(en): von Poellnitz, Paul; Emde, Julia; Seifert, Michael ;
Käpel, Kristine et al.
Verlag: Meditricks GmbH, 1. Auflage
ISBN: 978-3-94686-42-8
Preis: 29,00 €
Neuroanatomie-Buch - Merkbilderbuch + Punktebuch

Das Set besteht aus 2 Büchern, zum Einen dem Merkbilderbuch und zweitens dem Punktebuch, indem die Erklärungen und Texte zu den Merkbildern stehen.
Ein Kapitel im Punktebuch ist folgendermaßen aufgebaut: Hinweis zu den Unterthemen mit passenden Seitennummern, Seite im Merkbilderbuch, Gliederung des Bildes in „Unterbilder“, Einführungstext, Erklärungstexte zu den Bildern mit 2 Überschriften jeweils zu dem anatomischen Fakt und der Assoziation des Bildelementes, klinische Hinweise, eine Zusammenfassung des Kapitels („Quintessence“ in Stichwörtern) und zu guter letzt oft noch „Neues aus den Neurowissenschaften“ – also interessante Hinweise zu neuesten Erkenntnissen in der Forschung zum jeweiligen Thema. Oft sind auch kleine Schemata zum Beispiel zur Gliederung der Kerngebiete vorhanden.

Wichtige Information: Das Buch basiert auf den folgenden (Standard)Lehrbüchern:
Trepel
Amboss
Prometheus
Principles of Neural Science (Eric Kendel)
Physiologie.cc (Helmut Hinghofer-Szalkay)
Teaching.thehumanbrain.info
Vorlesungen und Bücher von Robert Sapolsky

Was hat mir gut gefallen?
Zum Einen ist es auch gut zu wissen, dass die dargestellten Inhalte aus den gängigsten Lehrbüchern (v.a. Trepel) stammen und man sich auch meist sicher sein kann, dass alle wichtigsten Informationen zum Thema im Merkbild enthalten sind. (Ich habe meine Notizen mit den enthaltenen Inhalten verglichen, aber teilweise auch sogar etwas ergänzt , da der Inhalt sehr detailliert dargestellt wird, vor allem der Nervenverlauf in Bezug auf die Hirnnerven oder den Plexus brachialis. Dies vernachlässigt man ja häufig mal schnell. )
Die Elemente im Merkbild sind meist gut verständlich und passend zum jeweiligen Lerninhalt ausgewählt . So steht zum Beispiel ein Nilpferd („Hippo“) für den Hippocampus, Westen für die Vestibulariskerne und Papageien für das ARAS .Dabei werden die Verknüpfungen aufgrund von visuellen oder phonematischen Ähnlichkeiten, anatomischen Formen, Klinik oder auch deutschen Übersetzungen der Fachbegriffe gewählt, sodass der Zusammenhang meist direkt deutlich wird.
Sehr gut gefällt mir auch vor allem das Format des Merkbilderbuches in A4 (ein Merkbild als Doppelseite in A3!) , was auf jeden Fall einen großen Vorteil zum Lernen der Merkbilder online darstellt, denn am durchschnittlichen Laptop – aber vor allem im Vergleich zum Lernen am Handy, was ja auch viele tun- wäre es dort viel kleiner.
Außerdem ist es gut zu handlen bzw. man versteht schnell die Organisation des Buches durch gute Legenden (Pfade für jedes Element, Hinweise auf die passenden Seitenzahlen in beiden Büchern, Pfeile am Pfad in Richtung des nächsten usw.) .
Besonders gut sind meiner Meinung nach auch die Überschriften zu den einzelnen Erklärungstexten, da sowohl er dazugehörige anatomische Lerninhalt als auch die Assoziation knapp in kurzen Stichworten zusammengefasst werden. Wenn man etwas Bestimmtes sucht oder nochmal etwas Nachschlagen möchte, kann man es so gut und schnell finden.
Sehr interessant ist immer auch der Punkt „Neues aus den Neurowissenschaften“, denn dort stehen noch etwas weiterführende neue Erkenntnisse zum jeweiligen Thema, die einem nochmal etwas helfen, es zu verstehen. Dies ist auch ein Zusatz für Buchkäufer, denn online ist diese Aspekt NICHT vorhanden.
Auch werden Lerntipps zum Lernen mit Gedächtnispalästen gegeben, was sicherlich hilft…

Was mir nicht gefällt:
Das Set besteht aus 2 Büchern. Dies empfinde ich persönlich als etwas unpraktisch. Für das Lernen zuhause ist es so ganz ok, aber wenn man z.B. während einer Bahnfahrt lernt, ist es auf diese Weise unhandlich. Ich fände es besser gelöst , wenn Merkbilder und Texte in einem vielleicht auch dann dickeren Buch zusammengefasst würden.
Außerdem fand ich es teilweise etwas schwierig den Pfaden zu folgen und die nächste Nummer zu finden. An jeder Nummer ist zwar ein Kreis mit einem kleinen Pfeil in Richtung des nächsten Pfades, aber teilweise musste man doch etwas länger suchen. Vor allem bei Merkbildern mit vielen Punkten wie zum Beispiel jenes zum Thalamus wird es so schnell etwas unübersichtlich.
Zudem ist es für die Wiederholung etwas umständlich wenn man den Punkt und dann noch den passenden Text im Punktebuch finden muss. Einfacher wäre es, wenn neben dem zugehörigen Text einfach ein kleines Bild von der jeweiligen Figur / dem Element zum Text im Merkbild abgebildet wäre. So würde sich der Inhalt auch beim ersten Mal lesen schon viel besser Einprägen, da die Assoziation viel schneller geknüpft würde. Das ist meiner Meinung nach auch das größte „Manko“/ der größte Kritikpunkt am Neuroanatomie-Buch, denn online kann man direkt am Element im Bild auf den jeweiligen Punkt klicken und einem wird der zugehörige Text angezeigt.

Klausurrelevanz:
Auf den ersten Blick scheint es nicht klausurrelevant zu sein, aber es sind alle wichtigsten Lerninhalte vorhanden und veranschaulicht. Man sollte sich natürlich bewusst sein, dass es noch ergänzende kleinere und andere Themen zu lernen gibt oder ganz wichtig auch die Topographie -d.h. den Gebrauch eines Anatomieatlas kann Meditricks nicht ersetzen- , aber es hilft einem doch sehr , die Inhalte lang und nachhaltig im Gedächtnis zu behalten. Wenn man in einer Prüfung ist, egal ob im Testat oder in der Klausur, so wird man noch lange in der Lage sein durch das „Abgehen des Bildes im Kopf“ den Lerninhalt zu replizieren, auch Jahre danach (eigene Erfahrung im Benutzen von Gedächtnispalästen) .
Daher ist es auf jeden Fall klausurrelevant, da man die Fakten auf diese Weise sicher für die Prüfungen verinnerlichen kann!!!!

Fazit:
Am Anfang ist es etwas umständlich , mit Gedächtnispalästen zu lernen- aber wie so oft: „Übung macht den Meister“. Je öfter man diese Technik anwendet, desto besser und schneller kann man sich die Merkbilder und dazugehörigen Inhalte merken. Man lernt „gehirngerecht“, da das Gehirn vor allem visuell lernt. Außerdem hat man noch eine Portion Spaß beim Lernen und sieht schnell Fortschritte, wenn man einmal im „Flow“ ist.
Natürlich kann Meditricks nicht den Gebrauch eines Anatomieatlanten ersetzen, da man die Topographie auch lernen muss, um es zu verstehen, aber es ist zumindest eine sehr gute Merkhilfe für die Inhalte. In Kombination mit Atlas, Meditricks und Anatomie- Seminar hat man aber gute Chancen, die Inhalte lang zu behalten, gute Prüfungsergebnisse zu erzielen und hat gleichzeitig Spaß. Wer dann noch zusätzlich den „Neuroanatomy meets neurosurgery“-Kurs belegt, der hat wirklich alles, was man braucht, um Neuro zu lernen.
Nur in Kombination mit Anatomieatlanten ist man auch in der Lage, die Verknüpfung mit dem realen Leben herzustellen. Es benötigt schon etwas öftere Wiederholung, vor allem auch um in mündlichen Prüfungen/ Abfragen die Strukturen dann auch zeigen zu können und nicht nur die Fakten aufzählen zu können, wenn es aber einmal sitzt, dann sitzt es wirklich im Langzeitgedächtnis.

Man sollte sich aber vorher auf jeden Fall bewusst machen, ob man sich darauf einlassen kann, auf diese neue andere Weise zu lernen und ob es für einen geeignet ist, denn wenn man vorher schon weiß, dass es einem nichts bringt, dann kann man es auch sein lassen und muss das Geld nicht ausgeben. Nur wenn man sich einlassen kann und Spaß dabei hat, dann hilft es beim Lernen!

Für einfache Themen wie die ersten 4 Hirnnerven zB braucht man die Merkbilder eigentlich nicht, da sind vor allem die gegebenen Zusammenfassungen gut, aber bei schwierig zu verinnerlichenden Themen wie meiner Meinung nach Basalganglien oder Thalamus ist es eine sehr gute Hilfe!!

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Titel: Taschenatlas Anatomie Innere Organe
Autor(en): Helga Fritsch,
Wolfgang Kühnel
Verlag: Georg Thieme Verlag, 12. Auflage
ISBN: 978-3-13-242270-4
Preis: 39,99 €
Taschenplatz Anatomie Band 2: Innere Organe

Dieser Taschenatlas umfasst 472 Seiten und passt mit seiner kompakten Größe in jede Tasche hinein. Die einzelnen Organ bzw. Organsysteme umfassen jeweils ein Kapitel.
Die Themen Eingeweide, Herz-Kreislauf-System, Atmungssystem, Verdauungssystem, Harnsystem, männliches Geschlechtssystem, weibliches Geschlechtssystem, endokrines System, hämolymphatisches System und Haut zunächst im makroskopischen Aufbau behandelt bevor mikroskopische Details ergänzt werden. Zusätzlich gibt es ein Kapitel zur Schwangerschaft und menschlicher Entwicklung.
Der Aufbau ist wie gewohnt, auf der linken Seite werden die einzelnen Themen im Fließtext beschrieben und auf der rechten Seite findet man dazu passende Abbildungen, Grafiken und Tabellen, welche mit Nummern beschriftet sind, die sich im Fließtext wieder finden.

Was hat mir gut gefallen?
Die einzelnen Kapitel fangen zuerst mit einer Kurzbeschreibung des jeweiligen Organs an und gehen dann tiefer ins Detail. Der makroskopische Aufbau ist gut strukturiert und wird verständlich erklärt. Mikroskopische Details sind in einigen Kapiteln untergebracht um das Verständnis für bestimmte Themen noch weiter zu verbessern. Auch wird die Topographie gut dargestellt, sodass man sich die Verteilung der Organe vorstellen und ihre Lagebeziehung verstehen kann.
In blauen Kästen sind klinische Hinweise dargestellt, die eine Brücke zur Praxis schaffen und so zum Lernen motivieren.

Gerade die Kapitel der „Schwangerschaft und menschlichen Entwicklung“, sowie die Tabellen und Grafiken zum Thema „Endokrines System“ sind in diesem Band besonders positiv hervor zu heben.

Auch beinhaltet dieser Taschenatlas einen Zugangscode zu der Online-Version des Buches in der eRef des Thieme-Verlages, was ein großes Plus für die Leute ist, die besser mit ihren mobilen Endgeräten lernen.

Was mir nicht gefällt:
Ein wirklicher Kritikpunkt an diesem Taschenatlas ist, dass die Abbildungen oftmals mit Ziffern beschriftet sind, die man dann erstmal im Text wiederfinden muss, was das Verstehen von Abbildungen teilweise deutlich erschwert und zweitaufwändiger macht.
Auf der anderen Seite, sind die unbeschrifteten Abbildungen ideal zum Selbst-Abfragen.

Klausurrelevanz und Fazit:
Der Taschenatlas hält, was er verspricht. Er gibt gerade den Vorklinikern einen guten Überblick über die Organe und ist als Nachschlagewerk echt praktisch.
Allerdings ist er keinesfalls ein Atlas-Ersatz, dafür aber ein handliches und gut gegliedertes Buch, um sich einen Überblick über das Thema “Innere Organe” zu verschaffen, sich darauf vorzubereiten oder es kurz zu wiederholen.
Um sich allerdings auf die Klausuren und das Physikum vorzubereiten, reicht der Taschenatlas alleine nicht aus, da er nicht ausführlich genug ist.

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Titel: Taschenatlas Anatomie Band 1: Bewegungsapparat
Autor(en): Werner Platzer, bearbeitet von: Thomas Shiozawa-Bayer
Verlag: Georg Thieme Verlag, 12. Auflage
ISBN: 978-3-13-242221-6
Preis: 39,99 €
Taschenplatz Anatomie Band 1: Bewegungsapparat
Was hat mir gut gefallen?
Ein guter Taschenatlas für den Einstieg in die Anatomie. Das Buch enthält einige gute Abbildungen, welche in erster Linie die Topographie wesentlicher anatomischer Strukturen übersichtlich darstellen. Durch die Größe prima geeignet um es zum Präpkurs mitzunehmen. Die Bilder sind zwar nicht so groß wie in den großen Atlanten, aber für einen schnellen Blick während des Präpkurses absolut ausreichend. Was außerdem positiv zu erwähnen ist, sind die klinischen Bezüge zwischendurch, die das Ganze etwas auflockern und durch die man sich bestimmte anatomische Strukturen etwas besser merken kann. Alles in allem ist es nicht zu kompliziert geschrieben, fokussiert sich auf die wichtigsten Punkte und ist nicht zu detailliert.

Was mir nicht gefällt:
Dieser Taschenatlas ist alles in allem zwar sehr gut, aber dennoch mit rund 40 Euro nicht ganz günstig. Außerdem ist zu erwähnen, dass er eher ergänzend für eine Lehrveranstaltung geeignet ist und nicht detailliert genug ist, um eine Vorlesung oder einen großen Atlas zu ersetzen.

Klausurrelevanz:
Besonders gut eignet sich das Buch für den Präpkurs (2. Semester), da der Fokus auf den wesentlichen Inhalten zum Bewegungsapparat liegt und es nicht zu ausführlich ist, gleichzeitig aber auch alles Wichtige abdeckt. Durch die Größe des Taschenatlas ist es außerdem auch möglich direkt am Präptisch die passende Lektüre parat zu haben, was mit einem großen Atlas deutlich komplizierter ist.

Fazit:
Absolut empfehlenswerter Taschenatlas, der aber keinen großen Atlas ersetzt. Außerdem sollte man sich den Kauf bei dem Preis gut überlegen, da es nur den Inhalt eines Semesters abdeckt.

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Titel: Neuroanatomie des Menschen
Autor(en): Stefan Huggenberger, Natasha Moser, Hannsjörg Schröder, Bruno Cozzi, Alberto Granato, Adalberto Merighi
Verlag: Springer Verlag
ISBN: 978-3-66-256460-8
Preis: 32,99 €
Neuroanatomie des Menschen
Was hat mir gut gefallen?
Dieses Thema ist ein an sich recht komplexes Thema, was in diesem Fall aber sehr gut und vereinfacht aufbereitet ist. Es ist sehr gut verständlich und die Inhalte werden viel durch Bilder, Röntgen- und CT-Aufnahmen oder Skizzen dargestellt bzw. ergänzt. Was ich besonders positiv finde ist, dass besonders wichtige Inhalte farblich anders hinterlegt werden oder sogar nochmal extra in einer Tabelle zusammengefasst dargestellt werden. Alles in allem deckt es alle wesentlichen neuroanatomischen Inhalte ab und hat auch einige wichtige klinische Bezüge, was ebenfalls von Vorteil ist.

Was mir nicht gefällt:
Es beinhaltet zwar alle wesentlichen Inhalte, an mancher Stelle ist es aber etwas zu kompakt/kurz geraten und nicht so detailliert wie die ein oder andere Lektüre zu diesem Thema. Außerdem ist es preislich nur minimal günstiger als andere Bücher, die deutlich dicker und ausführlicher sind.

Klausurrelevanz:
Thematisch befasst sich dieses Buch absolut mit klausurrelevanten Themen, besonders im Hinblick auf das 4. Semester. Es beinhaltet die wichtigsten Punkte, ist allerdings nicht ganz ausreichend, um die Klausur zu bestehen und dient lediglich als Ergänzung zu unseren Vorlesungen oder anderer Lektüre.

Fazit:
Empfehlenswertes Buch, wobei es hier auch Bücher gibt, die noch einen Hauch besser und preislich nur unwesentlich teurer sind.

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Titel: PROMETHEUS Lernatlas Innere Organe
Autor(en): Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher
Verlag: Georg Thieme Verlag, 5. Auflage
ISBN: 978-3-13-242087-8
Preis: 59,99 €
Prometheus Lernatlas Innere Organe
Was hat mir gut gefallen?
Die Zeichnungen der behandelten Körperregionen sind sehr vielseitig gestaltet und sehr genau. Komplexe Bilder und Zeichnungen werden durch fast immer durch einen kurzen Text erklärt, der aber wirklich auf Wesentliche begrenzt ist. Als Anfänger auf diesem Fachgebiet fühlt man sich somit nicht so schnell überfordert, sonder eher gut betreut.
Die Diagramme, die oft eine zusammenfassende Funktion haben, sind sehr gut strukturiert und veranschaulichen den Stoff so, dass dies viel einfacher zu verstehen ist.
Steckbriefe, die ab Seite 428 zu finden sind, fassen die wichtigste Information zusammen und beschaffen somit eine schnelle Übersicht zu allen inneren Organen, die das schnelle Wiederholen und Festigen des Gelernten erleichtert.

Was mir nicht gefällt:
Aufgrund des stattlichen Gewichts von 2,5 kg ist das Buch nicht zum täglichen Mitnehmen in die Uni geeignet.
Noch ein Nachteil wie auch bei der ganzen PROMETHEUS Reihe ist sicherlich der Preis.

Klausurrelevanz und Fazit:
Zum Lernen für die Klausur in Anatomie und auch das damit verbundene Testat reicht dieser Lernatlas den meisten Studenten aus, sodass nicht unbedingt ein weiteres Lehrbuch gebraucht wird. Die Texte lassen sich flüssig lesen und enthalten das Wichtigste.
Sicher gibt es detailliertere Atlanten, jedoch helfen diese wenig dabei, schnell und effizient einen guten Einblick in den Aufbau der Organe zu gewinnen. Wenn man sich nicht in Fakten verlieren will, sondern ein strukturiertes Bild vom Organsystem bekommen möchte, sollte man auf jeden Fall zugreifen.

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Titel: Histologie - Das Lehrbuch
Autor(en): Ulrich Welsch, Wolfgang Kummer, Thomas Deller
Verlag: Elsevier Verlag, 5. Auflage
ISBN: 978-3-437-44434-0
Preis: 52,00 €
Histologie - Das Lehrbuch

In neunzehn Kapiteln auf über 700 Seiten befasst sich „der Welsch“ mit allen Bereichen der Histologie. Hierbei wird von den Grundbegriffen der Histologie, sowie deren Methodik über die verschiedenen Gewebstypen und organspezifischen Zellen bis hin zur „Differentialdiagnose Histologischer Präparate“ alles ausführlich abgedeckt.

Was hat mir gut gefallen?
Dabei überzeugt das vom „Elsevier Verlag“ veröffentlichte Buch mit einer klaren und sinnvollen Strukturierung, die unter anderem durch farbliche Hervorhebung eine gute Übersicht trotz des großen Umfangs gewährleistet. Hierbei hilft auch das Hervorheben wichtiger Schlüsselbegriffe bei der schnellen Orientierung in längeren Texten.
Neben den gut beschrifteten histologischen Aufnahmen und den umfangreichen Informationstexten bieten Schemazeichnungen, sowie Schaubilder eine große Hilfe beim Verständnis der Präparate und deren Hintergründen. Diese ist besonders beim Einstieg in die Histologie, beziehungsweise im Hinblick auf neue Präparate hilfreich und wirkt gleichzeitig vorbereitend auf die Anatomieklausuren.
Infoboxen wie „Zur Orientierung“, „Vorkommen“ und „MERKE“ unterstützen den Leser gezielt beim Einordnen einzelner Kapitel in die Gesamtheit der Histologie, beziehungsweise den Menschlichen Organismus und dem strukturierten Zusammenfassen der wichtigsten Informationen. Die „Klinik“-Boxen wiederum sind zwar während des Histologiekurses in den ersten Semestern nicht unbedingt von Relevanz, liefern allerdings spannende Randinformationen und motivieren so zum weiterlernen.

Was mir nicht gefällt:
Das Buch ist mit ca. 50€ recht teuer. Dieser Preis rechtfertigt sich sicherlich durch die gegebenen Inhalte. Ob diese jedoch in ihrem Umfang für das Studium nötig und damit eine solche Investition wert sind, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Klausurrelevanz:
Insgesamt eignet sich das Buch auf Grund seines Umfangs natürlich nicht direkt zur Physikumsvorbereitung, dafür allerdings umso besser als Mikroskopierkurs-begleitende Lektüre und zum Nachschlagen einzelner unklarer Sachverhalte. Durch viele Hintergrundinformationen und anschauliche Darstellungen zeigt es neben der Vorbereitung auf die Histologietestate auch in Hinblick auf die Anatomieklausuren Relevanz.

Fazit:
Wer sich von dem Preis nicht abschrecken lässt, oder ein gutes Angebot findet, wird mit den Inhalten, sowie dem Aufbau sicherlich sehr zufrieden sein. Insbesondere während des Mikroskopierkurses erweist sich „der Welsch“ als hilfreich und vollständig, aber auch danach eignet er sich sehr gut zum Nachschlagen histologischen Wissens.

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Titel: PROMETHEUS Lernatlas Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem
Autor(en): Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher
Verlag: Georg Thieme Verlag, 5. Auflage
ISBN: 978-3-13-242083-0
Preis: 89,99 €
Prometheus Lernatlas Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem
Was hat mir gut gefallen?
Der Atlas Allgemeine Anatomie und Bewegungsapparat von Prometheus ist gut strukturiert. Wenn es eine Sache gibt, die dieses Buch kennzeichnet, dann sind es die sehr guten Grafiken von Leitungsbahnen, Muskeln und Co. Dadurch werden die Inhalte leichter erkennbar und einprägsamer. Auch die Texte zu den einzelnen Strukturen sind sehr hilfreich.
Bei komplexen Muskelsystem (z.B. tiefe Rückenmuskulatur) gibt es schematische Ansichten die einem die einzelnen Muskelsysteme anzeigen und somit einen sehr guten Überblick über Ansatz und Ursprung verschaffen.
Zusätzliche klinische Themen heben die Wichtigkeit einzelner Strukturen hervor und ermöglichen eine Abwechslung vom (manchmal :) ) öden auswendig lernen.
Die Kombination aus ansehnlichen Grafiken, Erklärungen und klinischen Themen lassen nur wenig Spielraum für Wissenslücken. Somit ist kein weiteres Buch in diesem Themenbereich nötig um bestens für Klausuren und Testate vorbereitet zu sein.

Was mir nicht gefällt:
Der Preis wurde im Vgl. zur 4. Auflage um 10 Euro auf 89,99 Euro erhöht.

Klausurrelevanz:
Für das 1., vor allem aber für das 2. Semester sehr wichtig (Für die Klausur, sowie auch das Knochentestat am Anfang des 2. Semesters sowie das Muskeltestat am Ende).

Fazit:
Zitat aus dem Buch: „Das Lernen kann Ihnen auch Prometheus nicht ersparen, aber er macht es schöner.“ Diese Aussage kann ich nur bestätigen.
Auch wenn dieses Buch eines der teuersten gängigen Atlanten ist, stimmt die Preis-Leistung. Klare Kaufempfehlung.

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Titel: PROMETHEUS Lernatlas Neuroanatomie
Autor(en): Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher
Verlag: Georg Thieme Verlag, 5. Auflage
ISBN: 978-3-13-242091-5
Preis: 69,99 €
Prometheus Lernatlas Neuroanatomie
Der Atlas ist der dritte Teil des Prometheuspaketes.
Was hat mir gut gefallen?
Der Atlas ist toll zum Lernen und überzeugt meiner Meinung nach mit sehr übersichtlichen Bildern, Schemata und Tabellen. Die detaillierten Erklärungen unter den Bildern verbunden mit klinischen Aspekten helfen auch schon in der Vorklinik einen Gesamtüberblick über ein Thema zu bekommen. Im Vergleich zur vierten Ausgabe des Atlas gibt es noch einen kostenlosen Online-Zugang zum eRef von Thieme.

Was mir nicht gefällt:
Abgesehen von dem hohen Preis fallen mir nicht viele negative Aspekte ein. Aufgrund der Menge an Informationen kann man sich sehr schnell in Details verlieren und so unter Umständen das Wesentliche aus den Augen verlieren. Außerdem ist Atlas sehr groß und schwer, was mitnehmen durchaus problematisch machen kann.

Klausurrelevanz:
Sowohl der Einzelband als auch die ganze Reihe der Atlanten ist definitiv klausurrelevant. Deshalb gehört der Prometheus aus sicherlich zu den grundlegenden Investitionen und Standartwerken in Deutschland neben der Alternative, dem Sobotta. Der Atlas bietet eine Menge - ob Lernen, Auffrischen vor dem Physikum oder einfach zum Nachschlagen - super! Übrigens werden Bilder für Testate in Bochum in der Regel aus dem Prometheus entnommen.


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Titel: PROMETHEUS LernKarten
des Bewegungssystems


Autor(en): Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher, Markus Voll und Karl Wesker
Verlag: Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2016.
2., korrigierte Auflage
ISBN: 978-3-13-241109-8
Preis: 39,99 €
Prometheus Lernkarten Bewegungsapparat
Was hat mir gut gefallen?
Die Lernkarten sind nach Themengebiet sortiert. Es werden Schulter, Knie, Ellenbogen, Fuß, Hand und die Wirbelsäule unterschieden, wobei letztere noch weiter differenziert wird. Jedes Themengebiet ist aufgeteilt in Gelenke und Bänder, Topografie der Muskeln, Systematik der Muskeln, Funktion und Innervation des jeweiligen Gebiets. Die gesamte Box ist also sehr übersichtlich gestaltet, damit man sehr gut herausfiltern kann, was man gerade lernen möchte.
Auch die Karten selbst sind gut strukturiert. Alle Abbildungen sind in sehr guter Qualität, sodass man leicht einen Überblick über behandelte Strukturen erhält. Man findet auf der Vorderseite jeder Karte ein bis zwei (klausurrelevante) Fragen, die dann auf der Rückseite beantwortet werden. Häufig gibt es zusätzlich einen klinischen Hinweis, der das Lernen definitiv interessanter macht.
Was sehr praktisch ist, ist der beigelegte Ring, der erlaubt einige Karten mitzunehmen. Sie sind für das Lernen unterwegs also bestens geeignet.

Was mir nicht gefällt:
Die Karten sind teilweise etwas zu ungenau. Oft fehlen testat- bzw. klausurrelevante Informationen. Es ist also zu empfehlen, begleitend mit einem Atlas zu lernen, um die jeweilige Thematik ausreichend gut zu beherrschen.

Klausurrelevanz:
Die Informationen auf den Karten sind auf jeden Fall klausurrelevant, aber nicht ausreichend, um eine Klausur/ ein Testat zu bestehen. Um unterwegs zu lernen oder den Stoff zu rekapitulieren aber auf jeden Fall eine gute Möglichkeit für jeden, der gerne mit Karteikarten lernt.

Fazit:
Die Karten sind als Ergänzung zum Atlas oder um sich einen ersten Überblick zu verschaffen sicher sehr gut geeignet.


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Titel: Gray’s Atlas der Anatomie
Autor(en): Richard L. Drake, A. Wayne Vogl, Adam W. M. Mitchell, Richard M. Tibbitts, Paul E. Richardson
Verlag: Elsevier (2. Auflage)
ISBN: 978-3437447013
Preis: 24,99€
Was gefällt mir?
Der Atlas gehört zu den wenigen Büchern dieser Kategorie, die man gut transportieren kann. Dabei sind trotzdem fast alle Teilbereiche der Anatomie zumindest vertreten (ausgenommen z.B. Embryologie). Als sehr praktisch stellen sich die schematischen Zeichnungen am Ende jedes Kapitels dar, die beispielsweise Arterien mit ihren Abgängen zeigen. Ein Alleinstellungsmerkmal stellt der hohe Anteil an Bildgebung dar, die in diesem Ausmaß in keinem anderen Anatomieatlas vorhanden ist und auch auf keinen Fall aufgesetzt, sondern die Struktur des Buches prägend wirkt.

Was gefällt mir nicht?
Offensichtlich sind einige Themen nur elementar beschrieben, was allerdings der Größe des Buches geschuldet ist. Teilweise sind dadurch jedoch Sachverhalte nicht komplett verständlich, da bestimmte Ansichten nicht vorhanden sind. Gerade bei den Schemazeichnungen der Nerven, wirken die Seiten ein wenig unübersichtlich und überladen, was ein alleiniges Lernen mit einem solchen Atlas erschwert.

Klausurrelevanz
Gerade bei den Klausuren wird deutlich, dass doch sehr viele Informationen fehlen, was eine effiziente Klausurvorbereitung eigentlich nicht möglich macht.

Fazit
Gray’s Atlas der Anatomie ist auf keinen Fall ein Buch, welches einen durch die Klausuren bringt. Allerdings ist es sehr schön zu sehen, dass es die Autoren geschafft haben, Bildgebung adäquat in einen Atlas zu integrieren, was teilweise sehr interessant und hilfreich ist.

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Titel: Prometheus Lernkarten der Anatomie, 5. Auflage
Autor(en): Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher, Markus Voll, Karl Wesker
Verlag: Thieme
ISBN: 9783131468956
Preis: 39,99€
Was gefällt mir?
Die Lernkarten besitzen eine gute Themenaufteilung. Somit kann man stets sehr gut selektieren, was man lernen möchte. Gut gefallen mir auch Hinweise auf häufige Klausurfragen, welche sich auf vielen Karten befinden und meiner Meinung nach sehr zutreffend sind. Die Abbildungen sind übersichtlich und wie von Prometheus üblich, auf außerordentlich hohem Niveau. Auch zu erwähnen ist die vorbildliche Portabilität der Karten.

Was gefällt mir nicht?
Die Lernkarten können natürlich keinen Atlas ersetzen. Da dies allerdings auch gar nicht die Intention des Konzepts ist, sollte dies kein Negativpunkt sein. Allerdings fällt auf, dass in ausgesuchten Themengebieten, doch einige relevante Informationen fehlen.

Klausurrelevanz
Zur Wiederholung des Stoffes sind die Lernkarten sicherlich eine exzellente Möglichkeit. Sie bieten eine gute Methode um sich die wichtigsten Inhalte einzuprägen. Für Testate sind die Lernkarten allerdings teilweise nicht komplett ausreichend.

Fazit
Die Lernkarten der Anatomie sind für Studenten, die sich mit dem Konzept gut anfreunden können, eine Investition wert. Um in Klausuren allerdings nicht von nie gehörten Begriffen überrascht zu werden, sollten sie stets nur als Lernbegleitung benutzt werden, was jedoch auch ihr Sinn ist.


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Titel: Sobotta Lernkartenpaket
14. März 2016
Autor(en): Lars Bräuer
Verlag: Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH
ISBN: ISBN-10
3437419056

ISBN-13
978-3437419058
Preis: 49,99
Die 2. Auflage der Lernkarten wurde nun um die Neuroanatomie erweitert. Zusätzlich gibt es eine praktische Box zum mit nehmen von ca. 30 Lernkarten.

Was mir gefällt:
- gutes Preis-/Leistungsverhältnis
- sehr gute Struktur
- klinische Bezüge
- detaillierte Zeichnungen und Beschriftungen
- zusätzliche Fragen fördern das Auseinandersetzen mit der zu lernenden Thematik
- durch die Größe der Karten und die neue Box noch besser überall mit hinzunehmen und zu nutzen

Was mir nicht gefällt:
- manche Karten sind etwas überfrachtet mit Informationen bzw. unübersichtlich gestaltet

Klausurrelevanz:
Absolut vorhanden, vor allem in Hinblick auf Testate uneingeschränkt zu empfehlen.

Fazit: Lernkarten ersetzen keine Atlanten oder Lehrbücher, aber das sollen sie auch nicht. Sie sind eine hervorragende Ergänzung um sich einem der wichtigsten und umfangreichsten Fächer der Vorklinik zurecht zu finden. Sicherlich muss man sich überlegen ob man zusätzlich zu einem Atlanten noch diese Karten anschafft, aber wenn man sich dafür entscheidet bekommt man ein umfangreiches ausgewogenes Produkt, welches sich sehr gut dazu eignet gelerntes Wissen auch an unterschiedlichsten Orten oder Situation abzufragen und zu ergänzen.


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Titel: Prometheus LernPaket der Anatomie: Schädel
2. Auflage
Autor(en): Jürgen Lüthje, Michael Schünke u.a.
Verlag: Thieme
ISBN: 978-3-13-240300-0
Preis: 16,99 €
Was gefällt mir?
Die Lerntafel zur Foraminologie ist ein beidseitig beschriebenes großes Poster, bei dem auf die einzelnen Schädelräume und den Verlauf der Leitungsbahnen eingegangen wird. Besonders zu erwähnen ist, dass es gut strukturiert und gegliedert ist. So hat man einen guten Überblick über die Thematik. Zudem tragen die Tabellen (über die Lage der Öffnungen und welche Schädelräume diese verbinden) und Bilder zu einer guten räumlichen Vorstellung über den Verlauf der Leitungsbahnen bei. Das wichtigste wird kurz und prägnant beschrieben. Die Lernkarten sind eine gute Ergänzung hierzu.
Ähnlich verhält es sich mit der Lerntafel zur Terminologie. Auch hierbei wird das wichtigste über die Grammatik und richtige die Anwendung und Umgang mit der medizinischen Terminologie erklärt. Die vielen Tabellen, z.B. über die Deklinationen und die immer angeführten Beispiele können zum Verständnis beitragen.

Was gefällt mir nicht?
Sowohl die Lernkarten, als auch die Lerntafel zur Terminologie könnten an einigen Stellen etwas ausführlicher sein. Bei den Lernkarten werden teils eine wichtige Strukturen, Öffnungen nicht erwähnt. In Bezug auf die Grammatik könnte die Lerntafel etwas ausführlicher sein, da es gerade für Anfänger schwer ist sich in die Thematik so leicht hineinversetzen zu können.

Klausurrelevanz:
Die Lerntafel zur Foraminologie eignet sich besonders um vor einer Klausur oder Testat das wichtigste über die Schädelräume, Öffnung und Leitungsbahnen zu wiederholen.

Fazit:
Wie schon oben erwähnt eignet sich die Lerntafel zur Foraminologie mit Ergänzung der Lernkarten für einen guten schnellen Überblick und Wiederholung der Thematik. Für ein komplettes und vollständiges Verständnis der Strukturen ist der Atlas jedoch besser geeignet. Der Preis für die gebotene Leistung des LernPakets ist dabei noch akzeptabel.



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Titel: Prometheus LernAtlas der Anatomie, Kopf, Hals und Neuroanatomie
Autor(en): Michael Schünke u.a.
Verlag: Thieme
ISBN: 978-3131395436
Preis: 64,99 €
Der Atlas ist ein Teil des Prometheus Paketes

Was gefällt mir:
Der Prometheus ist wirklich ein Lernatlas. Viele übersichtliche Abbildungen und dazugehörige Erklärungen, auch zu Details, machen den Prometheus zu einem guten Gesamtwerk.
Auf den ersten Blick konnte ich keine großen Veränderungen zur 2. Auflage feststellen.

Was gefällt mir nicht:
Das ist ein bisschen Jammern auf hohem Niveau, manche Abbildungen finde ich perspektivisch kompliziert, und mehr Realbilder fände ich schön. Ansonsten gibt es wenig Negatives.

Klausurrelevanz:
Sowohl als Einzelband, als auch im Gesamtpaket definitiv klausurrelevant!
Der Prometheus gehört sicher zu den Standardwerken der Anatomischen Lehre in Deutschland neben dem Sobotta. Der Preis ist sicherlich recht Stolz, der Atlas bietet aber auch tatsächlich eine Menge.
Bilder für Testate werden zumindest in Bochum auch idR aus dem Prometheus entnommen.



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Titel: Prometheus- Innere Organe
Autor(en): Schuhmacher, Schünke, Schulte
Verlag: Thieme Verlag
4. Auflage
ISBN: 978-3-13-139534-4
Preis: 59,99€
Was gefällt mir?
Besonders vorzuheben, wie in den Vorgängern der Prometheus—Reihe auch, sind die einzigartigen Abbildungen, die es, wenn überhaupt, nur annähernd so gut im Sobotta beziehungsweise Rohen/Yokochi gibt. Durch eine Überarbeitung kleinerer Rechtschreibfehler oder auch fehlerhaften Beschriftungen gewinnt der Prometheus an Professionalität und somit zurecht den Ruf als eines der besten Anatomieatlanten, die auf dem Markt erhältlich sind. Inhaltlich ist das Buch im Aufbau sehr gut durchdacht – von der Embryonalentwicklung über die spezifische Anatomie der Organe zur Systematik der Versorgung und als Steckbrief. Seine Texte sind klar strukturiert und gut zu verstehen. Aus Gründen des Verständnis für die Anatomie und die weiterführenden Kapitel wird in der neuen Auflage eine andere Reihenfolge der Themen im Kapitel „Aufbau und Embryonalentwicklung der Organsysteme im Überblick“ gewählt.

Was gefällt mir nicht?
Ein Nachteil des einzelnen Atlanten beziehungsweise der gesamten Reihe ist sicherlich der Preis, der sich jedoch auf die hochwertige Verarbeitung und sorgfältige Bildauswahl beruft.

Klausurrelevanz
In der medizinischen Fakultät der RUB ist der Prometheus für das Bestehen einer Klausur unerlässlich. Durch die Steckbriefe, beginnend ab S.428 ermöglicht der Atlas eine von der Länge her angemessene Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte, die über das jeweilige Organ zu erfahren sind und sichert einem Studenten garantiert wichtige Punkte.

Fazit
Der „Prometheus – Innere Organe“ ist ein Lernatlas der besonderen Art. Anschaulich besticht er mit gestochen scharfen Abbildungen und prägnanten Texten und vermittelt so anatomisches Wissen studentenfreundlich. Durch eine klare Struktur, die es dem Leser ermöglicht auch ein Verständnis zu entwickeln, sollte er stets im Regal eines jeden Medizinstudenten zu finden sein umso ein Bestehen einer Klausur sichtlich zu erleichtern.


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Titel: Prometheus - LernKarten des Bewegungssystems
Autor(en): Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher, Markus Voll, Karl Wesker
Verlag: Thieme
ISBN: 978-3131640710
Preis: 39,99€
Dieses Lernkarten-Paket enthält 394 Karten rund um das Thema des Bewegungsapparates.

Die allgemein sehr schönen Abbildungen kommen alle samt aus den entsprechenden Lernatlanten von Prometheus, wer diese besitzt wird also schnell Bilder wiedererkennen. Die ungefähr 15x10 cm großen Karten sind dabei in die Themen „Schulter und Schultergürtel“, „Ellenbogen“, „Hand und Finger“, „Hüfte“, „Knie“, „Fuß und Zehen“ und in 5 Bereiche zur Wirbelsäule (Grundlagen, Schädel, Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule und Thorax und Lendenwirbelsäule und Beckenboden) unterteilt. Auf der Vorderseite findet man immer eine bezifferte Abbildung und ggf. ein, zwei Fragen zu der jeweiligen Struktur, z.B.: „Aus welchen Gelenken besteht der Schulterkomplex?“ Auf der Rückseite befindet sich dann eine Erklärung zu der gestellten Frage und eine Tabelle mit dem Buchstaben und der Struktur, jedoch keine nochmalige Abbildung (!). Dieser Umstand ist das größte Manko und behindert den Lernablauf doch merklich, da man ständig die Karten drehen und wenden muss um sich Struktur und Bezeichnung zu merken.

Sehr angenehm ist der beiliegende Metallring, mit dem man sich nach Bedarf Kartenpäckchen zusammenstellen und ordentlich zusammenhalten kann, so fliegen keine einzelnen Karten durch die Tasche.

Insgesamt eignet sich das Set sehr gut zum Vertiefen und Auffrischen von Gelerntem, die Beschäftigung mit dem Atlas spart man sich jedoch nicht. Hinzu kommt, dass in diesem
Paket merklich das Bewegungssystem im Vordergrund steht, Innveration und Vaskularisation werden nur am Rande erwähnt, Themen wie Neuroanatomie fehlen
komplett.

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Titel: PROMETHEUS Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem: LernAtlas der Anatomie, 4. Auflage
Autor(en): Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher
Verlag: Thieme
ISBN: ISBN: 9783131395245
Preis: 79,99 €
Gefällt mir:
Der Atlas ist gut Strukturiert und das Layout ist sehr ansprechend gestaltet. Zunächst wird die Allgemeine Anatomie abgehandelt um anschließend den Bewegungsapparat zu behandeln. Der Prometheus wird seinem Anspruch ein Lernatlas zu sein vollkommen gerecht. Neben den Abbildungen wird das Buch von Texten und klinischen Bildern begleitet, die es ermöglichen den Atlas als Lehrbuch mit Klinikverweisen zu nutzen. Ein weiteres Lehrbuch wird durch den Prometheus obsolet. Für visuelle Lerntypen ist die Kombination aus vielen beschrifteten Abbildungen und ergänzenden Texten sogar die bessere Wahl. Eine der wichtigsten Aspekte für einen Atlas: Die Abbildungen sind sehr ansprechend, didaktisch gut und ästhetisch. Man schaut tatsächlich immer wieder gerne in das Buch hinein.
Erfreulicher Weise ist der vierten Auflage ein Kapitel über den Aufbau der Haut hinzugefügt worden, der vor allem für den Einstieg und die ersten Tage im Präperiersaal sinnvoll ist. Ebenso hilfreich zum Lernen sind die Abschnitte des Buches, in welchen zunächst die Systematiken einzelner Muskeln und Muskelgruppen illustriert sind, was besonders für MC-Fragen basierte Klausuren äußerst hilfreich ist.

Gefällt mir nicht:
Das größte und relevanteste Argument ist der Preis. Der Konkurrent Sobotta kostet nur zwei Drittel des Preises und ist als lange Bewährter Atlas mit Sicherheit eine würdige Alternative.

Klausurrelevanz:
Die Klausurrelevanz ist äußerst hoch. Alle in Klausuren wichtigen Fähigkeiten können mit dem Prometheus erlernt werden, ob Systematik oder Lagenbeziehungen.

Fazit:
Wer sich vom Preis des Prometheus nicht abschrecken lässt, findet einen guten Begleiter für die Vorklinik und als Nachschlagwerk für das weitere Studium. Eindeutig empfehlenswert!


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Titel: Prometheus LernPoster der Anatomie, Knochen und Muskeln
Autor(en): Michael Schünke u.a
Verlag: Thieme
ISBN: 978-3-13-198261-2
Preis: 14,99 €
Was mir gefällt:
Dass endlich mal jemand mitdenkt! Die Poster sind doppelseitig bedruckt und zwar so, dass man entweder Knochen von beiden Seiten oder Muskeln von beiden Seiten sehen kann, oder eben auch Knochen und Muskeln von vorne gleichzeitig, oder von hinten. –Gut gelöst und sehr benutzerfreundlich- Es ist toll um sich einen gesamten Überblick zu verschaffen, da die Bilder in Großformat, sowie im Gesamtüberblick zu sehen sind.

Was gefällt mir nicht:
Leider weiß man nur wie die Muskeln heißen und nicht welche Funktion und Innervation sie haben.

Klausurrelevanz:
Da wie oben geschrieben Zusatzinformationen fehlen, kann man nicht mit den Postern allein für eine Klausur lernen. Um anfangs einen Überblick zu bekommen, oder sich vor bzw. irgendwann nach dem Physikum nochmal zu erinnern was wo ist, ist das Poster ideal.

Fazit:
Eine nette Zusatzanschaffung, es erspart einem jedoch nicht Buch- oder Lernkarten-Kauf.


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Titel: Neuroanatomie – Struktur und Funktion
6. Auflage
Autor(en): Martin Trepel
Verlag: Elsevier Urban&Fischer
ISBN: 978-3-437-41287-5
Preis: 38,99 €
Der Trepel gilt als Standardlehrbuch der Neuroanatomie

Was gefällt mir?
Das Buch beginnt im ersten Kapitel mit einer Grundlegenden Einführung und Begriffserklärung der Neurologie, inklusive Zytologie, Histologie und Embryologie. Der zweite Teil des Buches, der sich mit dem ZNS beschäftigt wird außerdem mit einer Übersicht über die Gliederung des Gehirns eingeleitet. In den beiden Teilen zu PNS und ZNS werden wichtige periphere Nerven und die einzelnen Teile des Gehirns und ausführlich beschrieben.
Auf nahezu jeder Doppelseite finden sich große Zeichnungen, auf deren Bestandteile auch im Tex hingewiesen wird. Der Text selbst ist in einem ansprechenden nicht zu komplizierten Schreibstil gehalten. Am Ende jedes Abschnittes ist ein Merksatz hervorgehoben. Zusätzlich sind die wichtigsten Informationen eines Themas in einer Tabelle zusammengefasst. Zu jedem Thema gibt es außerdem klinische Beispiele, auch mit Röntgenaufnahmen. Zusätzliches Bildmaterial zu klinischen Beispielen ist online auf www.studentconsult.de zu finden. Eine Doppelseite mit Zusammenfassung und Wiederholungsfragen befindet sich am Ende jedes Kapitels.
Das letzte Kapitel des Buches enthält Fallbeispiele und passenden Multiple Choice Fragen zur Selbstüberprüfung. In den Lösungen dazu wird auf das entsprechende Kapitel im Buch zum Nachschlagen hingewiesen.
Im Anhang findet man ein Glossar und eine Überblick über große Bahnsysteme zum ausklappen.

Was gefällt mir nicht?
Die Patientenbeispiele im Buch sind erfunden.
Die Sätze sind teilweise etwas zu lang und dadurch kann der Text manchmal unübersichtlich werden.

Klausurrelevanz
Neuroanatomie im 2. Und 4. Semester ein sehr wichtiges Thema.
Die Zusammenfassungen am Ende der Kapitel sind gut zum Wiederholen vor der Klausur geeignet. Der Text selbst eignet sich eher um Zusammenhänge zu verstehen oder nachzuschlagen. Die Fallbeispiele und Fragen am Ende sind ideal zur Selbstüberprüfung und außerdem nach Themen sortiert, so dass einzelne Bereiche gezielt überprüft werden können.

Fazit
Der Trepel ist ein gutes und ausführliches Lehrbuch der Neuroanatomie. Er ermöglicht trotz aller Ausführlichkeit auch einen kurzen Überblick und ist dadurch ideal zum Lernen. Zusätzlich bietet dieses Buch die Möglichkeit zur Überprüfung des gelernten Stoffes. Es wird seinem Ruf als Standardlehrbuch definitiv gerecht.


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Titel: Sobotta Anatomie- Das Lehrbuch
Autor(en): Jens Waschke, Tobias M. Böckers, Friedrich Paulsen
Verlag: Elsevier Urban&Fischer
1. Auflage
ISBN:
Preis: 69,99 Euro
Erster Eindruck
Das neue Lehrbuch für Anatomie von Sobotta (Elsevier) macht einen sehr guten ersten Eindruck. Die einzelnen Themen sind sinnvoll unterteilt und dabei nicht zu monoton zu lesen. Es fällt direkt auf, dass der „Kopf und Hals“-Teil nahezu die Hälfte des Lehrbuches füllt und damit vergleichsweise ausführlich auftritt.

Was gefällt mir?
Die Inhalte werden in dem Anatomielehrbuch nicht nur stumpf vorgestellt sondern mit recht vielen Grafiken unterstützt. Zudem sind die Erklärungs- bzw. Lehrtexte gut geschrieben, sodass klassisch eher trockene Themen anschaulich präsentiert werden. Die Kombination führt dazu, dass man den Themen als Leser aufmerksamer folgen kann und deutlich mehr „Lernspaß“ entwickelt, als dies beispielsweise bei einem einfachen Anatomieatlas der Fall wäre.
Positiv fällt auch auf, dass die Themen immer wieder in Bezug zu klinischen Symptomen, Problematiken oder Zusammenhängen gesetzt werden. „Merkkästen“ fassen zwischendrin wichtige Inhalte nochmal kurz zusammen und einleitende Lernziele zeigen worauf das folgende Kapitel hinarbeitet.

Was gefällt mir nicht?
Leider gibt es noch einige wenige fehlerhaft beschriftete Abbildungen, beziehungsweise Erklärungstexte die nicht hundertprozentig mit den zugehörigen Abbildungen übereinstimmen. In der Regel ist dies jedoch nicht der Fall und vermutlich der Tatsache geschuldet, dass es sich um die erste Auflage des Buches handelt.

Fazit
„Anatomie – Das Lehrbuch“ überzeugt insgesamt mit einem ansprechenden Designe von Texten, Abbildungen und Erklärungen, sowie mit einer klaren und übersichtlichen Struktur. Der Aufbau einzelner Kapitel und auch im Zusammenhang mit ganzen Themenblöcken ist nachvollziehbar und in sich logisch zusammengesetzt. Dies führt zu einem guten Lerneffekt. Die angesprochenen Fehler in Beschriftungen fallen wenig ins Gewicht, da sie einem bei aufmerksamen lesen deutlich werden und auch eine Seltenheit darstellen.
Alles in allem lässt sich sagen, dass dieses Buch sich als Vorbereitung für Klausuren und den Präparierkurs gut eignet.

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Titel: Sobotta Präparieratlas
Autor(en): F. Paulsen & J. Waschke
Verlag: Urban&Fischer
ISBN: 978-3437440755
Preis: 29,99 €
Der Präparieratlas ist ein Anatomieatlas, speziell dafür konzipiert bei der Präparation verwendet zu werden.

Was gefällt mir:

Pro Seite gibt es eine zentrierte Abbildung. Dank der Ringbindung kann man den Atlas recht kompakt platzieren ohne sich Sorgen um den Buchrücken machen zu müssen. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse, zumindest bei uns in der Anatomie, ist es aber nicht möglich den Atlas beim Präparieren neben sich liegen zu haben. Wäre der Platz da, ginge das aber besser als mit einem gebundenen Buch.
Die Abbildungen sind überwiegend aus dem normalen Sobotta-Atlas entnommen und bieten nichts Ungewohntes oder Neues. Die Bilder sind bis auf wenige Ausnahmen Zeichnungen, ab und an gibt es auch Fotos.

Was gefällt mir nicht:

Der Atlas ist aus dickem Papier, aber trotzdem Papier. Zwangläufig leidet er unter dem Formaldehyd und Fett, das man beim Präparieren an den Fingern hat, zumindest wenn man nicht vor jeder Berührung die Handschuhe wechselt. Hier wären laminierte Seiten, die abwischbar sind, wünschenswert und praxisnäher gewesen. Die Abbildungen nutzen außerdem häufig den Platz auf der Seite nicht aus, was verschenktes Potential ist.

Klausurrelevanz:

Der Atlas zeigt nichts, was man nicht im normalen Anatomieatlas auch finden würde. Texte sucht man vergeblich, daher ist der Atlas alleine zum Lernen nicht geeignet.

Fazit:

Mit knapp 30€ ist der Atlas günstiger als andere, dafür „verbraucht“ man ihn aber auch. Nach einem Präparierkurs kann man den Atlas vermutlich nicht weiterverkaufen, wenn man ihn so benutzt hat wie die Macher es sich gedacht haben, und man würde ihn sich danach wohl auch nicht mehr ins Regal stellen. Auf der anderen Seite, wenn man etwas mit in den Präp-Saal nehmen möchte, dann lieber etwas für 30€ als für 80€. Alles in Allem ist der Preis in Ordnung, das Konzept aber noch überarbeitungswürdig.


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Titel: Anatomie – Die Lerntafeln
8.Auflage
2015
96 Seiten, Taschenbuch
Autor(en): Rohen, Lütjen-Drecoll
Verlag: Schattauer-Verlag
ISBN: 978-3-7945-2983-4
Preis: 14,99€ (Stand Okt. 2015)
Was finde ich gut?
96 hört sich viel an, ist aber überschaubar (DIN-A5).
Das Buch enthält Tabellen, schematische Grafiken und sehr
knappe Begleittexte zu dem, was man in Anatomie
einfach lernen muss.
Sortiert nach Rumpf, Kopf, obere und untere Extremität
sind Arterien, Venen, Lymphgefäße und –knoten,
Muskulatur und Nervenbahnen grafisch dargestellt.

Je nach Leitungsbahn gibt es ergänzend kurze Texte oder Tabellen,
z.B. Funktion, Ansatz, Ursprung, Innervation für Muskeln, Versorgungsgebiete
bei den übrigen Leitungsbahnen. Zusätzlich gibt es (knappe) klinische Details,
die beim Merken helfen können (Lymphknoten X ist bei Tumor Y ggf. vergrößert).

Es ist zunächst unübersichtlich, dass Bildbeschriftungen komplett neben der Grafik übereinander stehen. Ich finde gerade das jedoch gut, weil man beim Lernen die Beschriftungen abdecken und sich selbst abfragen kann.


Was finde ich nicht gut?
Es gibt keinen Unterschied zur 7. Auflage bis auf das Cover, zumindest sehe ich keinen. Abbildungen, Tabellen und Seitenzahlen sind identisch.


Klausurrelevanz:
Hohe Relevanz – sowohl für die Klausur als auch für (Leitungsbahn-)Testate im Präparierkurs.


Fazit:
15€ sind gut investiertes Geld in eine knappe übersichtliche Aufstellung aller zu lernenden Inhalte in Anatomie. Aufgrund des praktischen Formats kann man es überall hin mitnehmen, Bus & Bahn oder Präparierkurs, gleichzeitig entfällt lästiges Sortieren wie bei losen Karteikarten.
Da das Buch sich jedoch praktisch nicht von der 7. Auflage unterscheidet (das ist die mit dem Schädel), ist man gut beraten, sich eine gebrauchte 7. Auflage zuzulegen. Alternative Werke sind z.B. das Muskel-Heft von Sobotta, jedoch nur für Muskulatur und Innervation, nicht die anderen Leitungsbahnen.
Die Lerntafeln sind auf den entsprechenden Foto-Anatomie-Atlas von Rohen/Yokochi abgestimmt, man benötigt diesen Atlas jedoch absolut nicht, um mit den Tafeln zu arbeiten.



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Titel: Anatomy
A Photographic Atlas
International Edition
8th ed. 2015

Autor(en): Prof.Dr.Dr. Johannes Rohen, Chihiro Yokochi M.D., Prof. Dr.Elke
Lütjen-Drecoll
Verlag: Schattauer
ISBN: 978-3-7945-2982-7
Preis: 89,99 €
Layout:
Meiner Meinung nach ist das Buch vom Layout eher unansprechender, da es keine harten Deckseiten hat, aber die dicken inneren Seiten machen Lust, es durchzublättern.

Gliederung:
Das Buch ist topographisch zum Körper geordnet und auch noch farbig in Kapitel eingeteilt, sodass man sich gut zurecht findet, wenn man etwas sucht. Außerdem hilft ein gut strukturiertes Inhaltsverzeichnis.

Positive Besonderheiten:
Ich finde besonders die Bilder sehr gut, in denen die Gefäße und Nerven farbig gekennzeichnet oder in einer Schemazeichnung daneben gestellt sind. Dadurch findet man sich im meist auf den ersten Blick völlig unübersichtlichen Foto besser zurecht.
Überhaupt: Dass es echte Fotos von Präparate sind macht das Buch nun mal aus und zeigt einem somit gnadenlos die anatomischen Bezüge verschiedener unabhängig voneinander arbeitenden Strukturen.

Lernen mit diesem Buch:
Mit diesem Buch sich gezielt und systematisch die Anatomie zum ersten Mal beizubringen ist meiner Meinung nach nicht möglich, da die Fotos einfach zu viel Input auf einmal geben und die Nummern der zu bezeichnenden Ziffer einfach nur daneben stehen. Denn selbst ich als Vorkliniker, der z.T. auf dem Höhepunkt seiner anatomischen Kenntnisse
ist, tut sich manchmal schwer direkt Strukturen zu erkennen.

Lehren mit diesem Buch:
Sollten schon einige Grundkenntnisse vorhanden sein oder man will den Abbildungen des Buches seine Lehre unterstützen, dann kann ich dieses Buch nur empfehlen. Der Inhalt und Lehrgehalt der Fotos ist sehr hoch um
schematisch gelerntes mit der Realität am menschen zu überbrücken.
Ich empfehle daher dieses Buch für Dozenten und Lehrassistenten, die motiviert sind gute Lehre zu leisten.

Zusammenfassung:
Alles in allem wird das Buch seinem sehr guten Ruf gerecht, allerdings ist es für frische Medizinstudenten meiner Meinung nach eher ungeeignet.

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Titel: Atlas der Anatomie

Autor(en): Frank H Netter
Verlag: Elsevier
ISBN: 978-3437416057
Preis: 89,99 €
Der "Netter" ist ein Anatomieatlas mit einem Band der die gesamte Anatomie abdeckt.

Was gefällt mir:

Die Grafiken sind übersichtlich und optisch ansprechend. Der Inhaltliche Aufbau ist logisch und man findet sich auf Anhieb gut innerhalb des Atlas zurecht. Auch die Tabellen sind sinnvoll und übersichtlich gestaltet. Radiologische Abbildungen ermöglichen auch direkt den Brückenschlag zu den klinischen Bezügen,

Was gefällt mir nicht:

Dadurch, dass der Atlas aus nur einem Band besteht, ist er deutlich knapper als vergleichbare Anatomieatlanten. Es gibt keine Schriftlichen Erklärungen und wenig Einzeldetailabbildungen. Beim Lernen ist man auf zusätzliche Literatur angewiesen.

Klausurrelevanz:

Definitiv vorhanden. Ohne Anatomie keine Medizin.

Fazit:

Der Atlas ist super, wenn man etwas nachschlagen möchte oder um reine Begriffe zu lernen. Komplexere Anatomische Sachverhalte nur mit dem Netter zu lernen stelle ich mir wiederum schwierig vor, denn es fehlt an Erklärungen. Ein gutes Nachschlagewerk, wenn man die Grundlagen im Kopf hat.


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Titel: Taschenatlas Anatomie- Bewegungsapparat
Autor(en): Werner Platzer
Verlag: Thieme
ISBN: 978-3-13-492011-6
Preis: 29,99€
Was gefällt mir gut?
Für einen Taschenatlas ist das Buch recht ausführlich. Es beschreibt nach einer guten Einleitung in die
allgemeine Anatomie in kurzen, verständlichen Sätzen die wichtigsten Eigenschaften des menschlichen Bewegungsapparates. Die integrierten Schemazeichnungen sind anschaulich und helfen beim Verständnis des Textes. Die Texte sind durch Absätze etc. übersichtlich gestaltet.
Gerade zu Anfang des Studiums ist es sehr angenehm, dass häufig die deutsche Bezeichnung und direkt folgend der Fachbegriff genannt wird.
Besonders für den Präpkurs und die Vorbereitung auf die Testate ist das Buch Gold wert!

Was gefällt mir nicht?
Einige der schwarz-weiß Abbildungen sind unübersichtlich gestaltet. Die Ziffern, mit denen die Abbildungen beschriftet wird, finden sich nur integriert in den Text wieder, nicht als „Legende“ direkt an der Abbildung. Dies ist besonders bei Abbildungen mit vielen beschrifteten Aspekten unpraktisch.

Fazit:
Der Taschenatlas Anatomie 1 gibt in anschaulicher Weise einen Überblick über den Bewegungsapparat des Menschen und eignet sich sehr gut, um einen groben Überblick zu
bekommen, um zu wiederholen oder für Vor- und Nachbereitung des Präpkurses- absolut empfehlenswert! Er ersetzt aber in keiner Weise ein Lehrbuch, da in vielen Fällen die Thematik nur oberflächlich behandelt wird.

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Titel: Taschenatlas Anatomie Band 2 - Innere Organe
Autor(en): Fritsch, Kühnel
Verlag: Thieme
ISBN: 978-3-13-492111-3
Preis: 29.99@
Dieser Taschenatlas umfasst 472 Seiten und passt mit seiner kompakten Größe in jede Tasche hinein. Die einzelnen Organ bzw. Organsysteme umfassen jeweils ein Kapitel. Der Aufbau ist wie gewohnt, auf der linken Seite werden die einzelnen Themen im Fließtext beschrieben und auf der rechten Seite findet man dazu passende Abbildungen, Grafiken und Tabellen. Neben der Erweiterung der klinischen Hinweise, die schon in der 10. Auflage vorhanden war, wurden in der 11. Auflage schnittanatomische Darstellungen durch korrespondierende MRT- und CT- Aufnahmen ergänzt und zahlreiche schematische Darstellungen von Geweben durch histologische Bilder ersetzt.

Die einzelnen Kapitel fangen zuerst mit einer Kurzbeschreibung des jeweiligen Organs an und gehen dann tiefer ins Detail. Der makroskopische Aufbau ist gut strukturiert und wir verständlich rübergebracht. An Stellen, wo dies für das Verständnis nötig ist, sind mikroskopische Details eingefügt. Auch wird die Topographie gut dargestellt, sodass man sich die Verteilung der Organe vorstellen und ihre Lagebeziehung verstehen kann. Ein großer Kritikpunkt an den vorherigen Ausgaben waren die schlecht ausgearbeiteten klinischen Bezüge, die mittlerweile aber überarbeitet worden und durch einen rosa Kasten hervorgehoben sind.

Ungewohnt am Aufbau ist, dass die menschliche Entwicklung nicht am Anfang, sondern in der Mitte steht. Dafür ist dieses komplexe Thema verständlich dargestellt und beseitigt so manche Verwirrungen.
Ein wirklicher Kritikpunkt an diesem Taschenatlas ist, dass die Abbildungen oftmals mit Ziffern beschriftet sind, die man dann erstmal im Text wiederfinden muss, was das Verstehen von Abbildungen teilweise deutlich erschwert und zweitaufwändiger macht.

Fazit:
Der Taschenatlas hält, was er verspricht. Er gibt gerade den Vorklinikern einen guten Überblick über die Organe und ist als Nachschlagwerk echt praktisch. Gerade in der Vorlesung oder vor allem im Präp-Kurs erweist er sich als sehr hilfreich und ist dafür gut zu gebrauchen. Um sich allerdings auf die Klausuren und das Physikum vorzubereiten, reicht der Taschenatlas alleine nicht aus, da er nicht ausführlich genug ist. Hier hilft einem eher ein Atlas oder ein Anatomie-Lehrbuch weiter.


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Titel: Taschenatlas Anatomie- Nervensystem und Sinnesorgane
Autor(en): Werner Kahle, Michael Frotscher
Verlag: Thieme
ISBN: 9783134922110
Preis: 29,99
Der Taschenatlas Anatomie bietet eine Kombination aus Bildern und begleitenden und erläuternden Texten, die sich aber immer relativ knapp halten. Das kann sowohl Vorteil
als auch Nachteil sein, je nach dem wofür man dieses Buch verwenden möchte.
Es ist also kein Lehrbuch, das man wirklich zum autodidaktischen Erarbeiten von Zusammenhängen verwendet werden kann. Allerdings ist es sehr wohl gut dafür
geeignet sich die Vorlesungsinhalte noch einmal zu vergegenwärtigen und sich dabei noch mit einigen neuen Bildern auseinanderzusetzen.
Dabei verfolgt das Buch den gleichen Aufbau wie andere Taschenatlanten auch, also links erläuternde Texte und rechts die dazu passenden Bildern mit Nummerierungen,
die im Text eingebettet oder in Fußnoten unter den Bildern Namen zugeordnet sind.
Die Trennung von Text und Bild birgt einige Nachteile:
Zwar ist das Schema immer gleich und man muss sich nicht auf jede Seite neu einstellen, und natürlich ist der Text
durch die „Ausgliederung“ der Bilder flüssiger zu lesen, aber sofern man ein Bild gar nicht kennt sucht man einige Zeit um die verschiedenen Bezeichnungen der Bildteile im
Text wiederzufinden.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der Verzicht auf die Einbindung der Haut als Sinnesorgan in dieses Buch.
Eines der überzeugendsten Merkmale dieses Buches ist der Aufbau, der mit den Grundlagen und der embryonalen Entstehung des Nervensystems anfängt und aufbauend auf diese Struktur und Topografie des Nervensystems und dessen
Zusammenspiel erklärt.
Jedes der Kapitel beginnt mit einer kurzen Übersicht über den Inhalt, den dieses vorstellen wird und Typisch für die Bücher von Thieme wird den einzelnen Passagen nachfolgend in farblich abgehobenen Kästchen die klinische Relevanz des vorher gelesenen anhand vonErkrankung bewiesen, die mit der eben beschrieben Struktur zusammenhängen. Das erleichtert das Lernen, da man zum einem eine Gedächtnisstütze bekommt und zum anderen auch ein wenig Motivation, sich das Gelesene gut einzuprägen.
Außerdem erläutert das Buch einige Techniken der neuroanatomischen Forschung und den klinisch verwendeten bildgebenden Verfahren. Das Buch hat desweiteren ein
typisches Daumenregister, mit dem man die verwendeten Fachbegriffe und deren Seitenangaben finden kann und sowohl sich schneller im Buch zurechtfindet als auch
Dinge nachschlagen kann.
Ein weiteres Plus ist das handliche Format dieses Buches, das es einem ermöglicht, zu lernen oder nachzuschlagen, wo immer man gerade ist. Damit hat es den großen Atlanten Prometheus oder Sobotta bzw. der Dualen Reihe einiges voraus, wobei man natürlich anmerken muss, dass diese Bücher inhaltlich sehr viel mehr Tiefe haben, als es
einen Taschenatlas jemals möglich sein wird.

Insgesamt denke ich, dass der Taschenatlas Anatomie (3. Teil Nervensytem und Sinnesorgane) ein nützliches Buch zum Nachbereiten und Wiederholen der Vorlesungen sowie zur Vorbereitung auf Klausur und Physikum darstellt und mit 29,99€ auch noch einigermaßen erschwinglich ist, wobei die gesamte Buchreihe (Teil 1 BwA und Teil 2 innere Organe) mit 90€ schon einen stattlichere Anschaffung darstellt.

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Titel: Duale Reihe Anatomie
Autor(en): Gerhard Aumüller, Jürgen Engele, Joachim Kirsch, Siegfried Mense
Verlag: Thieme; Auflage: 3., Auflage (8. Oktober 2014)
ISBN: 9783131360434
Preis: 74,99€
Was gefällt mir:

Das typische Format der Dualen Reihe ermöglicht die Kombination aus dem Nachlesen von Details und Überblickslernen. Abbildungen stammen in aller Regel aus dem Prometheus und sind anschaulich und übersichtlich. Auch wenn eher nebensächlich, ist das neue Blau der Kurzlehrbuch- Spalte deutlich angenehmer als das Rosa der letzten Auflage.

Was gefällt mir nicht:

Da das Lehrbuch sehr ausführlich ist, ist es schlichtweg unmöglich, sich alle dargebotenen Informationen zu merken. Außerdem unterscheidet es sich nur unwesentlich von der vorausgegangenen Auflage.

Klausurrelevanz:

Auf jeden Fall gegeben. Als Parallellektüre zu Vorlesungsfolien sicherlich geeignet.

Fazit:

Eher ein Nachschlagewerk als ein Buch, mit dem man sich auf Testate vorbereiten kann.

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Titel: Taschenbuch Anatomie, 2. Auflage
Autor(en): Benninghoff/ Drenckhahn/ Waschke
Verlag: Elsevier
ISBN: 9783437411953
Preis: 39,99€
Was gefällt mir?

Das Taschenbuch fasst die wesentlichen Inhalte der Anatomie verständlich zusammen, ohne, wie viele andere Taschen(lehr)bücher, viele wesentliche Aspekte außer Acht zu lassen. Es ist parallel zu Vorlesungsfolien sehr gut zur Klausurvorbereitung geeignet und macht Zusammenhänge klar, die in der Vorlesung vielleicht nicht immer vollständig verstanden werden.


Was gefällt mir nicht?

An vielen Stellen trägt der verwendete Satzbau nicht gerade zum schnellen Verständnis bei. Außerdem fehlen gelegentlich Bilder, die das Gelesene veranschaulichen.


Klausurrelevanz:

Auf jeden Fall gegeben! Meiner Meinung nach (in Verbindung mit einem Atlas) der ideale Begleiter durch den Urwald der Anatomie, weil ein gutes Mittelmaß zwischen Vollständigkeit und Kürze gefunden wird.


Fazit:

Empfehlenswert, trotz des Preises, der im ersten Moment für ein Taschenbuch sehr hoch wirkt!


Embryologie



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Titel: Taschenlehrbuch Embryologie
Autor(en): Sadler, Langman, Drews, Brand-Saberi
Verlag: Thieme
ISBN: 9783134466126
Preis: 39,99 €
Was gefällt mir?
Das Buch ist sehr übersichtlich in Grundlagen, die Abschnitte der Keimesentwicklung und einzelne Kapitel, die die Entstehung der verschiedenen Systeme des menschlichen Körpers beschreiben, gegliedert, sodass man sehr leicht eine gesuchte Information findet. Es sind viele klinische Bezüge gegeben, die die besprochenen Sachverhalte noch einmal veranschaulichen. Des Weiteren enthält das Buch ein Glossar mit vielen wichtigen Fachbegriffen und Probefragen am Ende jedes Kapitels (mit Lösungsfragen im Anhang. Die verwendeten Grafiken sind übersichtlich und verständlich beschriftet. Außerdem befindet sich am Anfang jedes Themas ein Überblick, bevor es im Detail behandelt wird. In aller Regel beziehen sich Abbildungen unmittelbar auf den Text auf der gleichen Seite.

Was gefällt mir nicht?
Mit 39,99 ist der Preis für ein Taschenlehrbuch recht hoch.

Klausurrelevanz
In den Anatomieklausuren der Vorklinik ist immer ein embryologischer Aspekt vorhanden, sodass die Inhalte des Taschenlehrbuchs Embryologie auf jeden Fall klausurrelevant sind. Vor allem für die Testate im Präparierkurs ist es sinnvoll, dieses Buch zu verwenden, weil man die gesuchte Information (z.B. die Entwicklung des Skeletts oder der Muskulatur) leicht herausfiltern kann.

Fazit
Eine sehr verständliche Beschreibung der Entstehung des menschlichen Körpers- für die meisten allerdings wahrscheinlich eher ein Buch zum Ausleihen als zum Kaufen, da man das Semesterpensum Embryologie durchaus mit einem Exemplar in der Bibliothek bewältigen kann. Für Interessierte sicherlich eine lohnende Investition!


Histologie



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Titel: Taschenlehrbuch Histologie
Autor(en): Lüllmann-Rauch, Renate
Verlag: Thieme,5. Auflage
ISBN: 978-3-13-129245-2
Preis: 34,99 €

Das Buch gliedert sich in die drei Teile Zellenlehre, Allgemeine Histologie und Mikroskopische Anatomie. Durch diese Einteilung ist es „makroskopisch“ übersichtlich gestaltet, aber auch „mikroskopisch“ überzeugt es. ;-) Wichtige Stichworte werden hervorgehoben, weiterführende Informationen werden durch kleinere Schriftgrößen gekennzeichnet und klinische Hinweise werden durch farbige Einschübe gegeben. So kann man entweder ein ganzes Kapitel durcharbeiten oder bestimmte Begriffe nachschlagen.
Neben zahlreichen histologischen Bildern gibt es auch viele Schemazeichnungen, die grundlegende Strukturen vermitteln. Alle Bilder sind übersichtlich berschriftet.
Die Texte sind gut verständlich geschrieben. Dadurch eignet sich das Buch gut, um Vorlesungsinhalte nachzuarbeiten.

Was gefällt mir nicht?
Das Buch hat zwar ein praktisches Taschenbuchformat, ist mit gut 700 Seiten aber nicht wirklich für die Handtasche gedacht.

Klausurrelevanz
Das Buch ist eine gute Ergänzung zum Mikroskopierkurs, auch kann man sich damit grundlegende Inhalte für die Klausur erarbeiten. Natürlich sind „Lieblingsthemen“ der Dozenten nicht so ausführlich dargestellt, sodass das Buch zur alleinigen Vorbereitung auf die Histologie-Fragen nicht reicht.

Fazit
Das Taschenlehrbuch Histologie bietet eine Zusammenstellung von Bildern, Zeichnungen und Texten, die ich sehr angenehm finde. Ich empfehle es sowohl zum Erarbeiten als auch zum Nachschlagen von Themen, wenn man sich gerne eine Buch zum Thema Histologie zulegen möchte.

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Titel: Sobotta Lehrbuch Histologie,
4. Auflage
Autor(en):

Deller, Thomas; Welsch, Ulrich (Hrsg.); Kummer, Wolfgang (Mitherausgeber);
Verlag: Elsevier
ISBN: 978-3-437-44433-3
Preis: 49,99€
Die vierte Auflage des Lehrbuchs Histologie, herausgegeben von Elsevier, Urban & Fischer, umfasst 699 Seiten, die in 19 Kapitel unterteilt sind.

Zusätzlich enthält jedes Buch einen Code, mit dem man sich kostenlos bei mediscript registrieren kann.

Zuerst werden grundlegende Informationen, wie Begriffe, Methodik oder eine kurze Wiederholung der Zellbiologie gegeben. Dies geschieht, wie auch im kompletten Buch, sehr ausführlich und wird mit vielen Abbildungen ergänzt.

Insgesamt ist jedes Kapitel nochmal in drei Unterkapitel unterteilt, um sowohl Übersichtlichkeit, als auch Ausführlichkeit zu gewährleisten. So hat zum Beispiel das Kapitel Gewebe den Unterpunkt Epithelgewebe und dieses wiederum die Unterpunkte Allgemeine Kennzeichen, Oberflächen-, Drüsen- und Sinnesepithelien.

Am Anfang jedes Kapitels, wobei jedes durch eine eigene Farbe gekennzeichnet wird, befindet sich zur besseren Übersicht das Inhaltsverzeichnis dieses Kapitels. Außerdem sind bei einigen großen Überschiften grau unterlegte Felder vor den Text gestellt, die der Orientierung dienen, indem sie eine Einleitung in den kommenden Abschnitt bieten. So werden zum Beispiel bei der Überschrift Blutzellbildung Informationen über Blutzellen und kurz die Phasen der Blutzellbildung genannt, welche dann im späteren Textverlauf erläutert werden. Diese Kästen dienen sehr gut der kurzen Wiederholung.

Die Überschriften sind deutlich zu erkennen und wichtige bzw. den Stichpunkt kennzeichnende Worte wurden dick gedruckt. Die kleinen Exkurse in die Klinik sind in Rot und die Erläuterungen zum Vorkommen einzelner Zellen/Geweben in Blauumrandeten Feldern deutlich vom Fließtext zu unterscheiden. Als besonders hilfreich empfinde ich die Merkeboxen, die wichtige Informationen in Gelb unterlegten Bereichen zusammenfasst.

Alle Bilder haben direkt nebendran eine Erläuterung, die auch eine Beschriftung von gegebenenfalls vorhandenen Zahlen oder Pfeilen beinhaltet. Dadurch entsteht kein lästiges Suchen der Begriffe im Textverlauf. Vor allem die mikroskopischen Abbildungen eignen sich sehr gut zur Vorbereitung auf Klausuren mit Abbildungen oder für den Histologiekurs.

Sowohl auf Tabellen, als auch auf Abbildungen werden sofern sie zum Textverständnis relevant sind im Text hingewiesen. Bei den Abbildungen handelt es sich um elektronen- bzw. lichtmikroskopische Aufnahmen und zusätzlich auch um schematische Zeichnungen, die meist für das ungeübte Auge übersichtlicher erscheinen. Diese beiden Formen der Abbildungen sind auch oft zusammen abgebildet, sodass man sie vergleichen und Strukturen anhand der anderen Abbildung herleiten kann. Insgesamt lassen sich 870 Abbildungen und 49 Tabellen in diesem Lehrbuch finden.

Als Fazit ist zu sagen, dass das Lehrbuch Histologie sehr anschaulich und übersichtlich gegliedert und mit Abbildungen unterlegt ist. Jedoch sollte man beachten, dass die Texte sehr ausführlich sind und dadurch auch viele Details enthalten, die man sich in der Menge nicht merken kann.