Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
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Titel: Nobel und die Folgen: Meilensteine der Medizin - Wie der Nobelpreis unser Wissen vom Menschen prägt
Autor(en): Ortrun Riha
Verlag: BÜCKLE & BÖHM

ISBN: 978-3-941530-11-9
Preis: 22,90 €
Was gefällt mir?
Das Buch gibt einem einen anschaulichen Überblick über die Geschichte der Medizin. An Hand verschiedener Nobelpreise werden mehr und mehr die Fortschritte in der Forschung und auch die damit verbundenen Folgen geschildert. Dabei wird auch immer wieder auf den medizinischen Inhalt selbst eingegangen. Lesenswert ist das Buch nicht nur für Mediziner, sondern auch für jeden Laien, der sich für medizinische Thematik interessiert, da das angeführte Fachwissen verständlich erläutert wird. Mir persönlich gefällt es außerdem sehr gut, zu dem Wissen, das wir uns während des Studiums aneignen müssen, auch einmal zu erfahren, aus welchem geschichtlichem Hintergrund es stammt, da es so noch ein Stück greifbarer und auch interessanter wird. Neben den Nobelpreisen werden in eingestreuten Essays auch andere für die Medizingeschichte interessante Thematiken erörtert.

Was gefällt mir nicht?
Natürlich wird nicht auf alle Nobelpreise näher eingegangen - auch wenn sie am Ende allesamt aufgelistet sind -, aber diese Selektion kommt meiner Meinung nach dem Leser eher entgegen, als dass es Missfallen hervorrufen würde. Sollte jemand sich allerdings für einen bestimmten Nobelpreis interessieren, ist es vorab vielleicht eine nützliche Information, dass nicht jeder einzelne auch ausführlich behandelt wird.
Außerdem sei angemerkt, dass allein die Nobelpreise keine ausführliche Geschichte der Medizin darbieten. Auf diese Problematik wird bereits in der Einleitung des Buches eingegangen und es sollte jedem klar sein, dass somit viel mehr einige Höhepunkte, als die ganze Medizingeschichte dargestellt wird. Dennoch bekommt man meiner Ansicht nach einen guten Einblick.
Die Nobelpreise werden natürlich nicht seit Anbeginn der Medizingeschichte vergeben, weshalb beispielsweise Medizin aus der Antike wenig Anklang findet. Das finde ich persönlich etwas schade, würde aber auch den Rahmen dieses Buches sprengen, da es ja die Nobelpreise zum Thema hat.

Klausurrelevanz
Eine Klausurrelevanz besteht natürlich nicht. Obwohl einige für das Studium wichtige Inhalte aufgegriffen werden, wäre das erworbene Wissen zu oberflächlich, da es ja auch für den Laien verständlich gehalten werden soll. Allerdings bringt dieses Buch vielleicht einige Motivation mit sich, sich mit den Lerninhalten zu beschäftigen.

Fazit
Das Buch bietet inhaltlich kaum prüfungsrelevantes oder dafür ausreichendes Wissen. Dennoch ist es schön zu lesen, steigert das Interesse für den zu lernenden Stoff und hat auch das Potenzial, Lernmotivation hervorzurufen.


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Titel: Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
Autor(en): Eckart
Verlag: Springer
ISBN: 978-3-642-34971-3
Preis: 22.99€
Was gefällt mir?
Chronologisch und ausführlich wird in „Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin“ das gleichnamige Fach des Querschnittbereiches beleuchtet. Als Nachschlagewerk für das Teilfach Geschichte ist dieses Buch sehr gut geeignet und lädt aufgrund seines flüssigen Textstiles zum Weiterlesen ein. Die punktuellen Zusammenfassungen am Ende eines Kapitels sind hilfreich zur Rekapitulation.
Auch die neuen Kapitel, die die Teilfächer Ethik und Theorie der Medizin enthalten, überzeugen. Sie sind zwar kürzer ausgefallen, dies wird aber durch Hinweise auf weiterführende Literatur ergänzt.
Vor allem die Darstellung der aktuellen Rechtslage in Deutschland zu schwierigen ethischen Fragen ist gut dargestellt und für Medizinstudenten auch schon während des Studiums von Interesse.
Was gefällt mir nicht?
Zwar existieren die stichwortartigen Zusammenfassungen am Ende eines Kapitels, dennoch habe ich eine bessere Übersichtlichkeit häufiger vermisst. Lange Blocktexte erschweren das Lesen.
Klausurrelevanz
Da die Klausur vor allem auf Vorlesungsinhalte ausgerichtet ist, ist dieses Buch als Nachschlagewerk oder für thematisch Interessierte geeignet.
Fazit
Wie oben bereits geschrieben, ist das Buch als Nachschlagewerk oder bei einem starken Interesse an dem Querschnittsbereich zu empfehlen. Oftmals sollte aber ein gutes Vorlesungsskript ausreichen.